Klar willst du es in deinen Projekten gleich richtig machen. Denn niemand mag Fehler und die dadurch verursachten Verzögerungen. Aber wenn wir ehrlich sind, ist es auch ziemlich einfach, sich in der Masse an Dingen und den ganzen Details zu verlieren.
Dabei haben wir doch alle gute Vorsätze, an die wir uns halten möchten. Die geraten leider gerne mal in Vergessenheit. Manche selten. Manche öfter. Es gibt aber Vorsätze, die sollten niemals in Vergessenheit geraten. Einige davon haben wir einfach mal zusammengetragen und möchten sie an dieser Stelle einen nach dem anderen veröffentlichen, damit dir das nicht passiert.
Jeder Vorsatz ist als Frage formuliert, die dir hilft, deinen Blick wieder auf das große Ganze zu richten. Wahrscheinlich wird dich keine Frage überraschen. Aber nimm dir im Projektverlauf immer mal wieder ein paar Minuten Zeit. Gib dir selbst eine ehrliche Antwort und reflektiere deine Entscheidungen und deine aktuelle Situation. Denn „Es ist nie zu früh, es gleich richtig zu machen. Und selten zu spät.“

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Die Dinge, an denen eine Person im Projekt allein arbeitet, sind meist sehr klein. Je größer ein Projekt ist, umso kleiner scheint unser Beitrag zum großen Ganzen zu sein. Dennoch ist jeder noch so kleine Beitrag wichtig, damit das Projekt letztlich ein Erfolg wird. Daher muss auch jedes Feature genau so gestaltet werden, dass es sich nahtlos in das gewünschte Gesamtbild einfügt.
Damit dies gelingt, sollten alle im Projekt ein Grundverständnis davon haben, was mit dem Projekt erreicht werden soll. Ja, wirklich ALLE sollten das Big Picture des Produkts kennen, an dem sie gerade arbeiten. Dazu gehört:
- Wer wird das Produkt benutzen?
- Warum wird das Produkt gebraucht?
- Was soll das neue Produkt am Ende können?
- Warum wird das existierende Produkt aktualisiert oder erweitert?
- Wie gut soll es bestimmte Dinge können?
- Aus welchen (groben) Bestandteilen wird es zusammengesetzt?
- Wie arbeiten die Bestandteile zusammen?
- Wie lange ist der intendierte Lebenszyklus des Produkts?
Nur wenn wir wirklich gut wissen, wie wir mit unserer aktuellen Aufgabe zum großen Ganzen beitragen, können wir sie auch wirklich gut ausführen. Zu oft werden Aufgaben „nach bestem Wissen und Gewissen“ ausgeführt und das Ergebnis passt leider „mehr schlecht als recht“ ins Gesamtbild. Die Anforderungen liegen uns nie so präzise vor, dass damit wirklich alles exakt geklärt ist. Das macht unsere Aufgaben ja auch spannend. Wir haben Entscheidungsspielraum. Den sollten wir aber immer mit Blick auf das große Ganze nutzen. Dazu müssen wir es kennen.
Überprüfe dich einfach mal selbst. Erkläre dir das Big Picture deines aktuellen Produkts. Du solltest dabei mindestens alle obigen Fragen beantworten können. Deine Erklärung sollte auf keinen Fall länger als 5 Minuten dauern.
Du kannst die Schwierigkeit steigern, in dem du das Big Picture jemandem erklärst, der nicht in deinem Projekt ist. Die Person muss noch nicht mal die gleiche Rolle haben wie du. Denn das Big Picture sollte so erklärt werden können, dass es (eigentlich) jede:r verstehen kann. Und ja, das ist gar nicht so einfach.
Und wie ist es gelaufen? Falls es dir nicht gut gelungen ist, dann solltest du dir die fehlenden Antworten besorgen. Frage gerne andere im Projekt. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es denen geht wie dir. Schau dir gerne auch unseren weiteren Artikel zu diesem Thema an: ”Worum geht‘s hier eigentlich?” – Das Big Picture (nicht) erklären können
#gleichrichtigmachen
Marcus, Matthias & Dominik
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