Lernen von Legenden | John Lennon

27. März 2025

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Marcus

Du kennst bestimmt das Gefühl, wenn es in deinem (Berufs-)Alltag mal wieder so weit ist, dass du mit etwas so unzufrieden bist, dass du es einfach nicht länger ertragen kannst. Oft sind es Dinge, „die halt so sind“, „die wir schon immer so gemacht haben“ oder „an denen wir sowieso nichts ändern können“. Irgendwann können wir solche Dinge dann einfach nicht mehr so stehen lassen und fangen an zu rebellieren.

Kaum jemand steht mehr für Rebellion, (friedliche) Revolution und Wandel als John Lennon. Deshalb ist er heute die Quelle für Inspiration zu diesem Thema in unserer Beitragsreihe, in der wir Zitate von legendären Persönlichkeiten vorstellen, die uns persönlich wichtig sind.

Bei den bisherigen Beiträgen in dieser Reihe habe ich an dieser Stelle kurz beschrieben, wer die Legende ist. Ich hoffe inständig, dass du weißt, wer John Lennon ist. Daher entfällt heute die Erklärung.

I don’t stand back and judge – I do. 

John Lennon

Wir können viel ertragen. Je nach Persönlichkeit können wir mehr oder weniger lange mit suboptimalen Abläufen, unpassenden Vorgaben und schlecht benutzbaren Tools leben und arbeiten. Manchmal sind es auch einfach nur Diskussionen, die sich ohne (gute) Argumente viel zu lange hinziehen. Selbst Inkompetenz können wir erdulden. Selten, kurz und schweren Herzens. Aber irgendwann ist es so weit. Der letzte Tropfen ist gefallen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Wir können nicht länger zusehen. Wir können so nicht weitermachen. Wir müssen handeln. Wir brauchen Veränderung.

Being honest may not get you a lot of friends, but it’ll always get you the right ones. 

John Lennon

Wenn wir diesen Punkt erreicht haben, fragen wir uns meist, wie wir so lange mit dem Problem leben konnten. Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, dann wissen wir schon lange, dass es so nicht weitergehen kann. Wir müssen jetzt ehrlich unsere Meinung sagen. Und nicht nur in der Kaffeeküche oder im Flurfunk-Chat. Wir müssen eskalieren. Ich habe nie verstanden, warum so wenige Dinge eskaliert werden. Leider ist das Wort „Eskalation“ viel zu negativ belegt. Dabei bedeutet es einfach nur, dass wir uns einem Thema mit höherem Intensitätsgrad, verschärfenden Aktionen und Reaktionen und durch Einbindung entscheidungsberechtigter Personen widmen. In den meisten Fällen schließen sich uns sogar direkt einige an, sobald wir uns getraut haben, ein Problem anzusprechen. Denn wir sind selten allein in der Wahrnehmung des Problems. Aber selbst wenn das so wäre, dann müssen wir es trotzdem angehen.

Trying to please everybody is impossible – if you did that, you’d end up in the middle with nobody liking you. 

John Lennon

Ja, damit machen wir uns nicht nur Freunde. Aber wenn wir uns wirklich sicher sind, dass sich etwas ändern muss, dann soll es halt so sein. Irgendjemand stört sich immer an irgendwas. Egal was man tut. Dann tut man doch am besten gleich das Richtige (#gleichrichtigmachen). Denn wenn wir das Unmögliche versuchen, es allen recht zu machen, dann landen wir am Ende bei einer genauso suboptimalen Lösung, wie die, die wir gerade versuchen zu verändern. Es ist nicht persönlich. Es geht um die Sache. Es geht letztendlich darum, das große Ganze zu verbessern (das Projekt, die Produktion, die Entwicklung, die Gesamtsituation, …).

When you’re drowning, you don’t say ‚I would be incredibly pleased if someone would have the foresight to notice me drowning and come and help me‘, you just scream. 

John Lennon

In solchen Situationen müssen wir auch mal mit harten Bandagen kämpfen. Wenn wir versuchen, alles immer nur „nach offiziellem Prozess“ zu ändern, dann können wir es auch gleich bleiben lassen. Natürlich sollten wir zunächst diesen Schritt versuchen. Aber irgendwann müssen wir auch laut (genug) werden, um uns Gehör zu verschaffen.

If being an egomaniac means I believe in what I do and in my art or music, then in that respect you can call me that. 

John Lennon

Dass es auch mal laut wird, können viele nicht leiden. „Wer schreit lügt“ oder ähnliche Aussagen haben wir alle schon zur Genüge gehört. Beim laut Sein geht es auch gar nicht unbedingt um die tatsächliche Lautstärke, sondern um ein vehementes Ein- und Auftreten für die Sache, die uns wichtig ist. Wenn das dann einige in den falschen Hals bekommen, dann soll es halt so sein. Es geht schließlich um einiges. „Der Klügere gibt nach“ haben wir auch alle schon oft gehört. Wenn wir das aber immer machen, dann wird die (Geschäfts-)Welt bald von Deppen regiert.

Say what you mean. Mean what you say. Put a backbeat to it. Done. 

John Lennon

Im Großen und Ganzen ist es tatsächlich so einfach, wie John Lennon hier auf die Frage geantwortet hat, ob es schwer wäre einen Song zu schreiben. Wenn wir ehrlich unsere Meinung sagen und auch wirklich voll dahinter stehen, dann ergibt sich der Rest von allein. Entweder jemand kann uns wirklich mit guten Argumenten dazu bringen, unsere Meinung zu ändern, oder es lohnt sich, so lange dafür zu kämpfen, bis wir unser Ziel erreicht haben.

One day at a time is all we do. One day at a time is good for you. 

John Lennon

Einen solchen Einsatz können wir natürlich nicht immer und für jede Kleinigkeit zeigen. Das lohnt sich auch nicht. Manchmal müssen wir auch mal Dinge akzeptieren, erdulden oder sogar mittragen, die wir nicht in allen Aspekten selbst genauso entschieden hätten. So ist halt das Leben. Aber wie eingangs schon erwähnt, für manche Dinge muss es eben sein. Diese sollten wir aber weise auswählen.

Everything will be okay in the end. If it’s not okay, it’s not the end. 

John Lennon

Für diese Dinge lohnt es sich, den Weg bis zum Ende zu gehen. Auch wenn es ein langer und steiniger Weg ist. Wenn das Ziel es wert ist, dann wird am Ende auch alles gut. Und allen, die uns sagen, dass es sich nicht lohnt für den Traum von Veränderung zu kämpfen, sei gesagt:

You may say I’m a dreamer, but I’m not the only one. 

John Lennon | Imagine

Marcus

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